Philosophie zellularer Konzepte

Philosophie Zellularer Konzepte

Irgendwann im Verlaufe der Evolution kam es bei der Entwicklung der Zellen zur Ernährungskrise. Hatten die Zellen eine bestimmte Größe überschritten, vermochten sie nämlich nicht mehr soviel Nahrung aufzunehmen, wie sie brauchten.

Das Individuum Zelle mußte die Grenzen seines persönlichen Wachstums kennenlernen.

Die Evolution reagierte darauf, indem die Einzelzellen nicht mehr größer wurden, sich dafür aber zu größeren Systemen zusammenschlossen. So begannen sich Zellklumpen zu bilden, aus denen die ersten vielzelligen Organismen entstanden; einfache Schwämme und später auch Quallen. Innerhalb dieser Gemeinschaften zeigte sich, daß sich mehr erreichen ließ, wenn die einzelnen Zellen sich jeweils auf bestimmte Funktionen spezialisierten. Die einen übernahmen die Verdauung, andere wurden zu einer Schutzschicht und wieder andere übertragen Botschaften an verschiedene Teile des Organismus. Das verlieh diesem eine höhere Anpassungsfähigkeit und Stabilität, half ihm also, sich auch bei stärker verändernden Umweltverhältnissen am Leben zu erhalten.

Die wichtigste allgemeine Richtung innerhalb dieses Teiles der Evolution war die Entwicklung des Nervensystems. Ihren vorläufigen Höhepunkt findet die Evolution mit dem menschlichen Gehirn. Ein paar Milliarden Gehirnzellen, die Neuronen, für sich selbst genommen einfachste lebende Systeme, ohne die Fähigkeit des selbstreflexiven Bewußtseins, entwickeln in ihrer Gesamtheit die Fähigkeit der Informationsverarbeitung und ‑speicherung, der Kreativität.

Die Ursache dieser qualitativ neuen Stufe der Evolution besteht nicht nur in der bloßen Ansammlung von vielen Zellen, sondern in einer progressiven Zunahme an Komplexität. Das Wort “komplex” bedeutet nicht bloß einfach “vielteilig”, sondern schließt auch ein, daß die vielen Teile selbständig sind, zueinander in Wechselwirkung stehen und voneinander abhängig sind.

Komplexität besitzt folgende Grundmerkmale:

Vielfalt

– das System enthält eine große Anzahl von Komponenten meist verschiedener Art,

Organisiertheit

– die vielen Komponenten sind zu diversen in Interaktion stehenden Strukturen organisiert,

Verbundenheit

– die Komponenten sind durch physische Glieder, Energieaustausch oder irgendeine Form von Kommunikation miteinander verbunden. Diese Konnexität erzeugt und erhält Relationen und organisiert Aktivität innerhalb des Systems.

Komplexität erzeugt neue Eigenschaften und Fähigkeiten, die die einzelne Zelle nicht besitzt. Kein Neuron besitzt die Fähigkeit zu denken, sondern die Vielfalt der Neuronen in ihrer komplexen Verknüpfung über die Synapsen.

Peter Russell: “Die erwachende Erde”

Auf dieser Grundlage entstand das Konzept des zellularen, intelligenten Energiesystems (Smart Energy) als Energieorganismus.

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